2.8.1806

Dokumentstatus

Brev

Afsender

Joachim Conrad Oehlenschläger

Afsendersted

Frederiksberg

Modtager

Adam Oehlenschläger

Regest

J.C. Oehlenschläger skriver til Adam Oehlenschläger, at han håber, at han har fået 200 rdlr., som H.C. Ørsted har sendt ham. Han har betalt afskriften af ”Hakon Jarl” og glæder sig over, at det går Adam godt i Tyskland. I går blev han 59 år, og fødselsdagen blev fejret med det sædvanlige lille familieselskab. Til sidst fortæller han sønnen, hvordan det går forskellige medlemmer af kredsen bl.a Sophie Ørsted og Kamma Rahbek.

Brev

Bester liebster Sohn!

Am 7 te Märtz bekam ich deinen letzten Brief, gab Hans Cristian selbigen Tage 100 rd om dier selbige schläunigst zu übersenden. Bezahlte die Zulage damit du es im Golde erhalten köntest, habe auch die Abschrift von Hacon Jarl bezahlt, das letzte mahl wo du Geld verlangstes sagte Ørsted das er dier von Dein Stipendium nur 150 rd senden kontest, ich legte 50 rd bey und hoffe dass du diese 200 rd bekommen hast. – Ungehalten bist du doch wohl nicht über Langes ausbleiben meines Schreibens, den eigentlich wüste ich nicht deine Addresse, wegen öftere veränderung deines auffenthalts nun sehe ich aus unserer gute Christiane ihren Brief; dass du in Dresden bist, und der Himmel sey Dank dich wohl befindest. Lieber guter Junge wahre Hertzens Liebe habe ich von ersten Anblick, da Gott mir dir gab gegen dich geheget, und die sol auch nicht eher vergehen bis der letzte Atmen deines Vaters Brust entfliehet, wo nachdem die Sehle sich zum Bessern erhoben hat, du lieber Junge mit Sophie mir die Augen zudrücken wirst. – - – - Guter Adam wie freue ich mir dass es dir so wohl gehet, und deushts Lands Apol dir so liebreich aufge¬nommen hat Freuden Trähnen rollen dan über meine Wangen, (den du kenst mein weiches Gefühl) wen ich mich dieser erhabene und würdige Männer ihre Liebe gegen dich dencke. – Nun bist du in deinen Mändlich Kraftvollen Jahre, fliehe mit Adlers Flügeln deiner Kraft gemäss, da mit du die Sonne so nahe kömst, vie di Nathur der Dinge es erlaubet. ich werde für dich beten, dass der geber alles gute dier erhalten und beschützen wolle; da mit ich, nach überstandener Bearbeitung deines Ackers, dich doch noch i[n] deinem Vaterlande Ernten sehen möchte. – // Ein Blick i[n] Cristianes Brief gab mir zu erken[nen] dass du nun ein gantzer deuscher bist warum ich diesmahl auch diese Sprache gewählet habe. Guter Adam! alles steht, gehet und bewegt sich hier beym alten. Gestern da ich in mein 59^tes^ Jahr trat, und Abends unsere gewöhnliche kleine Familie Geschelschafft bey mir hatte, Trunken und Wünschten alle auch dein Wahl, besonders der Gierlew, der zum ausersten Etusiasmus in dier verlieb ist, und Got tröste den, der was böses von dir sagte, er ist gleich mit seiner Hercules Käule und Kräfte bey der Hand. Lehman xxx ist nun beynahe ein Jahr in Holstein gewesen om die Kartoflen und Finansen zu verbes¬sern. Sophie ist diesen Sommer mit Asse Barnet wan er kan bey mir. Cristiane ist meysten a[u]f Spring Forbey und so weit ich weiss zimlich wohl. Karen Magrethe hat diesen Sommer zimlich gekränklet, ist aber doch in diesen Tagen bey Rossing auf Fridensborg. Ries sagt mir das Hauch ihm gesagt, wie er dein Hacon Jarel mit vielen Vergnügen gelesen, und mit besten anbefehlung zu Kiærulff gesendte, und das selbigs nun zur Aufführung bestimt ward. Vater Ørs[t]ed von Langeland ist hier bey uns gewesen, hat seyne Apoteck Verkauft, und wieder di Apoteck in Rodshild gekauft, wier bekommen ihm also sehr viel näher – weiter wüste ich nun eigentlich nichts, als von allen
Freunden viele viele Grüsse und besondere Segens Wünsche von deinen

beständig lieben Vater
J. C. Øhlenschläger.

Fridrichsberg den I ten August 1806.

N: S: Schreibe mir doch balt ein par Zeilen guter Junge. Dies folgt in Sophie ihre Brief.

Kommentar

Trykt i Louis Bobé og Carl Dumreicher: Gemt og Glemt, II, Kbh. 1916, 233-34 samt H.A. Paludan, Daniel Preisz og Morten Borup (udg.): Breve fra og til Adam Oehlenschläger II, Kbh. 1945, 57-59.

Personer

Sidst opdateret 17.11.2015