No. 464 af 604 |
Dokumentstatus | ||
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Brev | ||
Afsender | Dato | Modtager |
Johan Bravo | 15.10.1859 | Elisabeth Jerichau Baumann |
Original | ||
DokumentindholdKunstagent Johan Bravo skriver fra Rom til Elisabeth Jerichau Baumann, som led i deres fortsatte forretningskorrespondance. Bravo redegør for alle udeståender og giver dermed samtidig et bredt indblik i sine mangeartede tiltag på ægteparrets vegne, såsom den økonomiske administration i forbindelse med Jerichaus atelier, som han deler med andre danske billedhuggere, forsendelsen af Jerichaus arbejder, indkøb af smykker og diverse andre ærinder for Elisabeth Jerichau Baumann og meget andet. Bravos breve giver samtidig glimt af tilværelsen i Rom under de politisk meget omskiftelige forhold i tiden for Italiens frihedskamp og samling. |
Rom 15 October 1859
Liebe Frau Jerichau
Nicht weniger als drei Briefe liegen vor mir die beantwortet sein wollen, doch halb der ersten von 15 Juni ist beantworten, freilich in sehr kleines Format auf welchen Sie unterm 9 Juli mit gleichen Caliber vergalten und Ihr letztes Schreiben ist vom 19. v. M. Pazienza cara mia, Sie müssen wissen ich bin den ganzen Sommer, wenn auch nicht eigentlich krank doch unwohl gewesen, welches mich zu aller Arbeit unfähig machte. Jetzt habe ich nachzuholen, und da giebt’s zu thun mehr als je. Ich will Ihre Briefe Punkt für Punkt beantworten, jedoch manches überspringen, was gegenwärtig nicht mehr das Erwähnen werth ist. Allso zuerst Ihre Geldaffairen; von Kolb habe ich nach den Schein von Smid & Lemaire, die noch restirende Frs 400 auf den Creditbrief mit 73 Scudi 84 baj erhalten und für den Wechsel 200 frs 37 Sc. 20 Baj welche Summe ich Ihnen gutgeschrieben. Ferner habe ich erhalten von Stein als seinen Antheil an der Miethe 13 Scudi 80 und Sie haben mir vor Ihrer Abreise 20 Scudi gegeben, zusammen Sc. 144.84
wogegen ich bis jetzt für Sie ausgegeben wie Sie nach der Rechnung sehen werden: 189.54
Soll ich haben Sc. 44.70
Hierzu komt nun die Miethe, welche bereits vom 1 d fällig war.
Also wiederum Geld, liebe Frau Jerichau, und schicken Sie es bald, die Francs stehen jetzt sehr hoch so dass Sie darauf gewinnen. //
Trinchieri habe ich damals gleich die Arbeit mit Schluss des Monats einstellen lassen und alles bezahlt. Später habe ich ihm den Vorschlag gemacht auch ein Jahr nach Kop. zu gehen und ich wollte seine Bedingungen hören, doch er machte so viele Einwendung, als ich soll ihm sagen zu welcher Zeit dieses wäre, da er andere Arbeiten in Aussicht habe, dann die Zahlung etc, so dass ich gleich sah dass nicht daraus werden könne, welches ich Ihnen damals gleich schreiben wollte, doch durch mein Unwohlsein unterliess. Was das Schreiben von Freund betrifft, dass ich Trinchieri bereits engagirt hätte, beruhet ganz auf irrige Voraussetzung und er musste doch wissen dass Triencieri, ausser Stein, auch viele Monate bei einem andern Künstler Arbeit übernommen. Darüber beruhigen sich und ich hätte Ihnen gewiss vorher geschrieben, wie Trinchieris Forderungen waren und angefragt, ob Sie damit zufrieden und ob ich ihn nach Kop. senden sollte.
Ihre verschiedene Zahlungen habe ich gemacht wie Sie aus der Rechnung sehen werden und das Armband von Tombini in Silber gefasst, wartet auf eine Gelegenheit um Ihnen zu senden. Es stehet auf dem Papier zu Erinnerung, eine Broche Mosaico 2 Scudi zu zahlen, was ist dieses für eine Broche und was hat sie zu machen oder wird er sie bringen? Der Photograph Reiger habe ich den Auftrag gesagt, dass Ihr Mann die Basreliefs Aeskulap u[nd] Hygea haben müsse, doch er sagt dass Ihr es wisse und er es ihm gesagt dass die Plate gebrochen sei und er nach Verabredung die andere dafür beigefügt. – Der Bildhauer Laboureur, im selben Hof von Jerichaus Studio, sagt: Jerichau habe von ihm mehrere Fragmente antiker Sculptur von ihm // erhandelt und den Preis bestimmt (den ich jetzt nicht nenne) und nachdem vergessen zu nehmen. Was soll ich ihn antworten? Dass Sie glücklich von einer Tochter Mutter geworden sind haben Sie mir nicht gesagt, ich gratulire.
Wir leben hier in der grössten Ruhe und Frieden u[nd] haben auch nichts zu fürchten, so lange die Franzosen hier bleiben. Freunde werden diesen Winter wohl wenige herkommen und für Künstler ist wenig Aussicht Bestellungen zu bekommen. Die Statue von Jerichau (Christus) soll ja längst in Kop. angekommen sein. Vom Ministerium habe ich darüber noch immer keine Nachricht, denke aber man wird mir recht bald meine Auslagen senden. Ich sende Ihnen diesen Brief über Frankreich, deshalb so leicht als möglich, denn alle Ihre Briefe, obgleich frankirt musste ich hier noch zahlen, dass sie die Männer der Freiheit Schuld, die jetzt als Piemontesen keine Postconvention anerkennen. Auf diesem Weg Via di mare, zahlt man doch nur einmal
Nun Ihre Rechnung: 11 Mai von Jerichau Sc. 20
Von Stein seinen Antheil der Miethe ” 13.80
21. Juli von Kolb, Creditbrief Frs 400 ” 73.80
1. Aug. Wechsel aus Paris ” 200 ” 37.20
Dahin ausgegeben:
An Losati für 4 Stück [C???] u[nd] 1 ditto gefasst v Sc. 6.60
Reiger für die Photographien “ 32.10
Amazoni für seiden Schawl ” 9.80
Tombini für die Fassung des Armbands " 6.50
Flacheroni " 31.44
Tischler für die beiden Kisten mit Gemälden
nach Kopenhagen u[nd] Düsseldorf " 7.-
Trinchieri Gruppe Adam u[nd] Eva " 20. –
ditto für den Scarpellino " 3.-
Miethe des Atelier 1. April bis Ende Sept. " 42. -
Trinchieri Zahlung auf den Jäger " 11.20
” ” Falchini " 60
” ” auf den Jäger " 3.20
” ” Gruppe von Adam u[nd] Eva (vom früher her) " 16. -
Soll ich noch haben 44.70
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Scudi 189.54 Sc. 189.54 //
[På tværs hen over konvolutten, på hver side af adressen:]
Grade wie ich vorgesandte Rechnung geschlossen kommt der Curatore und holt die Miethe für das Atelier vom 1 Oct bis Ende Decb mit 21 Scudi. Freund hat seinen Antheil noch nicht bezahlt und Stein kommt am 1 Nov zu zahlen. Ich hoffe ich habe nun Nichts vergessen, jedoch sollte dieses der Fall sein so bitte ich mich daran zu erinnern.
[adressen, retvendt:]
Madame
Madme Elizabeth Jerichau née Baumann
Copenhague
(Danemark)
Via di mare
[fortsat på tværs:]
Hoffentlich empfangen Sie diese Zeilen in bester Gesundheit so auch Jerichau u[nd] Ihre lieben Kleinen und ich wünsche Ihnen dort so schönes October Wetter wie wir hier haben. Schreiben Sie nun recht bald u[nd] benutzen Sie die Gelegenheit das Geld zu senden, so lange der Curs auf Paris so hoch ist, doch davon sagen Sie Ihrem Banquier dort nichts. Addio leben Sie lustig, guter Dinge und malen viele schöne Bilder.
Ihr ergebst. J. Bravo
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